Ohne Wasser gibt’s kein Leben.
Zwei Klassen der Johanniterschule Münzenberg gewinnen bei der OVAG das Erlebnis-Projekt „Abenteuer Wasser“.
Wie schwer hat es ein Baum, zu trinken? Wozu brauchen wir Wasser? Gab es schon immer gleich viel davon? Wie entsteht eine Regenwolke? Und: Was lebt eigentlich alles in der Wetter?
Fragen über Fragen rund ums Thema Wasser, die Sarah Oberling von der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) anhand vieler spannender Experimente zeigte und erklärt. Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 3c und 4c machten begeistert mit und hatten einen Schultag der ganz besonderen Art im Klassenraum und draußen an der Wetter.
Klassenlehrer Simon Hafemann hatte sich bei der Aktion „Abenteuer Wasser“ beworben, welche die OVAG seit 15 Jahren in Kooperation mit der HGON ausrichtet. Rund 100 Schulen aus der Wetterau, dem Vogelsberg und dem Landkreis Gießen wollten dabei sein, für vier von ihnen hatte Fortuna das Glückslos gezogen. Zum Start hatte Sarah Oberling ein paar Wasser-Wissen-Grundlagen dabei, deren wichtigste Botschaft war: „Ohne Wasser gibt’s kein Leben.“ Wir Menschen bestehen zu über 70 Prozent aus Wasser, lernten die Kinder. Dass auch alle Pflanzen Wasser brauchen, durften alle in einem kleinen Experiment ausprobieren, das noch ein paar Tage zum Entwickeln brauchte: Sie durften Kressesamen aussäen, denn Kresse braucht quasi nichts außer Wasser zum Wachsen. Es folgte der Baum-Trinkwettbewerb. Dafür hatte Sarah Oberling viele verschiedene Strohhalme unterschiedlicher Länge und Dicke mitgebracht, von denen immer ein Bündel zum Trinken aus einem Wasserbecher benutzt werden musste. Das Ziel: zu simulieren, wie schwierig es für einen Baum ist, durch seinen Baumstamm das Grundwasser aufzusaugen. Denn dieser besteht quasi aus vielen kleinen „Trinkhalmen“, die gemeinsam den Baumstamm ergeben. Die Kinder traten gegeneinander an im Versuch, möglichst schnell das Wasser aus dem Becher auszutrinken, was ganz schön schwierig war.
Später ging es dann raus in die Natur – „hier sind wir zu Gast und verhalten uns auch so“, erklärte Sarah Oberling vorher einige Grundregeln. In der Wetter durften die Kinder die Wassertemperatur messen, mit Becherlupen Kaulquappen und andere Kleinstlebewesen anschauen und mit Keschern etwas größere Tiere fangen – die natürlich alle lebendig und vorsichtig wieder freigelassen wurden, nachdem sie gemeinsam begutachtet wurden.
Das Fazit von Lehrer Simon Hafemann am Ende: „Das Projekt war toll und hat den Kindern viel Freude bereitet. Die Kinder hatten auch ein ganz gutes Vorwissen und konnten daran anknüpfen, auch wenn wir im Unterricht aufgrund des Lehrplanes wenig Zeit für die Vor- und Nachbereitung haben.“